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Standfoto Kecak Tanz, “Die Insel der Dämonen”, Bali 1932

Standfoto Kecak Tanz, “Die Insel der Dämonen”, Bali 1932

Als Filmemacher realisierte Victor Baron von Plessen neben einigen 16mm-Schmalfilmaufnahmen zwei international erfolgreiche Kulturfilme: DIE INSEL DER DÄMONEN (1933, Regie: Dr. Friedrich Dalsheim) und DIE KOPFJÄGER VON BORNEO (1936, Regie: Dr. Friedrich Dalsheim).

DIE INSEL DER DÄMONEN wurde auf Bali im Dorf Bedulu gedreht und erzählt die Liebesgeschichte zwischen Sari, der attraktiven Tochter des Reisbauern Lombos, und Wajan, Sohn der Dorfhexe. Damit das Liebespaar zueinander finden kann, müssen zuerst dämonische Kräfte überwunden werden. In eindrücklichen schwarz-weiß Bildern schildert der Film den Alltag der indigenen Gesellschaft eines balinesischen Dorfes, ihre kulturellen Riten und Gebräuche. Der Maler und Musiker Walter Spies, der seit 1927 auf Bali lebte, fungierte als künstlerischer Berater und re-inszenierte als einer der Höhepunkte des Films den Kecak-Tanz. Die Filmpremiere fand nach der Machtergreifung Adolf Hitlers und der NSDAP am 16. Februar 1933 im Ufa-Pavillon in Berlin statt.

DIE KOPFJÄGER VON BORNEO schildert die Geschichte zweier verfeindeter Dörfer, in denen trotz allem eine Liebesbeziehung zwischen Anji und Iring entsteht. Eingebettet ist diese Geschichte in Aufnahmen aus dem Alltag des Stammes der Dajaks und der nomadisierenden Punans. Richard Angst, der als Kameramann unter anderem durch das Bergfilmdrama DIE WEIßE HÖLLE VON PIZ PALÜ bekannt wurde, hatte die photographische Gesamtleitung.

Sowohl DIE INSEL DER DÄMONEN als auch DIE KOPFJÄGER VON BORNEO sind Kulturfilme – so wurden zu der Zeit Dokumentarfilme mit Spielfilmhandlung genannt. Besetzt wurden allein indigene Laiendarsteller. Bei beiden Filmen fungierte Victor Baron von Plessen aufgrund seiner umfassenden Kenntnisse der malaiischen Sprache und der indigenen Lebensumstände als Expeditionsleiter und Filmproduzent.